Innen und außen ein öffentlicher
Platz
Interview Ernst Mayr mit Alfred Pfoser über die Hauptbücherei
Wien
Sie waren der Sieger des internationalen,
EU-weiten Architekturwettbewerbs. Wie entstand der Einfall
mit der Treppe? Was war bisher die größte Herausforderung
an diesem Bau?
Das Heikelste am ganzen Bau war wohl in der Anfangsphase,
für diesen doch ganz besonderen Bauplatz mit der offenen
U-Bahnstation, mit der Otto-Wagner-Achse und dem denkmalgeschützten
Stationsgebäude eine aussagekräftige Figur zu finden
und das Ganze städtebaulich zu integrieren. Manchmal
entstehen Ideen in solchen Situationen langsamer, manchmal
schneller. In diesem Fall ist eigentlich die Idee mit der
Grundfigur, mit der Treppe, und mit der Art und Weise, wie
man sie über dem Einschnitt anordnet, relativ rasch entstanden.
Das Entstehen der Treppen-Idee ist jetzt nicht mehr so genau
nachzuvollziehen. Ich kann mich noch erinnern: Als es in der
Phase der Formfindung darum ging, die entsprechenden Funktionen
an diesem Bauplatz zu organisieren, vor allem die an den Gürtelmaßstab
angepaßte Bauhöhe zu beachten, habe ich versucht,
auf das Vorhandene einzugehen. Das Membrandach, das mittlerweile
fertig gebaut ist, war dabei ein wichtiger Baustein. Ich suchte
nach Lösungen, die gut an dieses Dach angebunden sind.
Es kann sein, dass mir das Membrandach als Beginn des Gebäudes
geholfen hat, das Treppen-Motiv zu finden.
|